// 2007

// Bücher

Vom Slapstick zum Kunststück


Jörg Heiser
Plötzlich die Übersicht. Was gute zeitgenössische Kunst ausmacht
Claassen 2007

Im Jahr 2005 fand eine Revolution auf dem Kunstmarkt statt. Erstmals erzielte die Kunst der Gegenwart Preise, die in der Summe höher waren, als die, die für Impressionisten oder Klassische Moderne gezahlt wurden. Die Bilder von Leuten, von denen Rudolf Augstein wie von Kippenberger sagen konnte: „Der Kippi kann ja nicht mal ein Wurstbrot schmieren“, erreichten nun plötzlich Preise, die bislang unerreichbar schienen. Besonders bekannt wurde der Hedge-Fond-Manager Daniel Loeb, der ein Bild von Kippenberger mit einer Preissteigerung – oder muss man Performance sagen? – von 500 Prozent verkauft hatte und daraus einen Gewinn von über eine Million Dollar einstrich. Kein Wunder, dass nun, angesichts von Wurstbrot oder eine Million Dollar die Gebrauchsanweisungen für die Gegenwartskunst zahlreich erscheinen. » weiter lesen

// Bücher

Der Familienkünstler

Susanne Kippenberger
Kippenberger. Der Künstler und seine Familien
Berlin 2007

Von Hugo von Hofmannsthal stammt der Satz: „Das Schöne ist ohne Scham undenkbar.“ Da wird man sich den Künstler Martin Kippenberger nur noch als Beweis und Gegenbeweis zugleich vorstellen können. Martin Kippenbergers Kunst war manchmal so verständlich und witzig, dass sie für Schlagzeilen im Kölner Express taugte und war doch zugleich so rätselhaft oder zumindest peinlich, dass sie auch intellektuellen Ansprüchen genügen konnte. » weiter lesen

// Bücher

Fishspotting


Hans Fricke
Der Fisch, der aus der Urzeit kam. Die Jagd nach dem Qaustenflosser
C. H. Beck 2007

Dieser Fisch stinkt nicht! Er ist 400 Millionen Jahre alt, aber er stinkt nicht, denn er ist quicklebendig, wenn auch selten. Der Quastenflosser ist der Fisch der Fische, ohne dass er das eigentliche missing link wäre im Übergangsfeld zu den vierbeinigen Wirbeltieren, den Tetrapoden. Der Quastenflosser wurde erst 1938 entdeckt und erstmals 1987 vom Dokumentarfilmer und Zoologen Hans Fricke gefilmt. Fricke erzählt dabei auch wie nebenbei, dass er als kleiner Junge irgendwo in Ostdeutschland einmal auf ein Buch von J.L.B. Smith stieß, in dem von der Entdeckung des Urzeitfischs erzählt wird, einem Sachbuch. Hinter einem Schuppen verborgen, verschlang er das Buch und widmete sein Leben diesem Fisch. » weiter lesen