Der Familienkünstler
Susanne Kippenberger
Kippenberger. Der Künstler und seine Familien
Berlin 2007
Von Hugo von Hofmannsthal stammt der Satz: „Das Schöne ist ohne Scham undenkbar.“ Da wird man sich den Künstler Martin Kippenberger nur noch als Beweis und Gegenbeweis zugleich vorstellen können. Martin Kippenbergers Kunst war manchmal so verständlich und witzig, dass sie für Schlagzeilen im Kölner Express taugte und war doch zugleich so rätselhaft oder zumindest peinlich, dass sie auch intellektuellen Ansprüchen genügen konnte. Seine Werke erzielen heute, 10 Jahre nach seinem Tod, Höchstpreise auf dem Weltmarkt. Von Martin Kippenberger erzählt die jüngere Schwester und Journalistin Susanne Kippenberger in einem wunderbar lesbaren Buch. Dabei ist der Künstler und seine Familien, wie der Untertitel lautet, sicherlich die besondere Stärke dieses Buches. Deutsches Familienleben in Unordnung und mit frühem Leid, fast ganz ohne verspießerte Idyllen! Dabei habe ich die Erzählungen von Gerd Kippenberger, dem Vater im Bergmannskittel und Familie Grässlin im Schwarzwald besonders gerne gelesen.