Rainer Maria Rilke. Eine Leseabend mit Michael Schikowski

Lesung zum Rilke-Jahr 2025

Rilkes Gedichte sind vielen ein Leben lang geläufig. Sie wirken bis heute. Die Intensität seiner Prosa strebte die vollkommene Erfassung des Gegenstands an. Der Weg dorthin führte Rilke über das handwerkliche Können, das jede Äußerung, gerade auch die Briefe, einschloss.  Im Brief an einen jungen Dichter nennt er sein Programm: Wie ein erster Mensch zu sagen, was wir sehen und erleben und lieben.

Die Nähe zum Journalismus, zu dem er alle Gaben besaß, fürchtete er. In ihm hätte er ein Auskommen gehabt. (hier zur Lesung des offenen Briefs an Maximilian Harden). Rilke entschied sich für ein prekäres Dasein und wurde vielfach ein Protegé der Reichen. Als Besucher von Tolstoi wurde er diesem lästig, als Sekretär Rodins produktiv. Auch in Worpswede hielt er sich auf, heiratete die Bildhauerin Clare Westhoff, und trennte sich bald darauf.

Neben einigen Gedichten werden vor allem die Prosawerke Rilkes wie die Geschichten vom lieben Gott, der Brief an einen jungen Dichter und die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge im Mittelpunkt dieses Abends stehen.

Mülheimer Literaturclub
Köln-Mülheim, Holsteinstr. 1
Sonntag, 5. Januar 2025
Beginn 18 Uhr

 

Aus: Briefe an einen jungen Dichter von Rainer Maria Rilke:

 

 

 

 

// Immer schön sachlich

// Bücher

Bruder Albrecht

Wolfgang Ullrich
Raffinierte Kunst
Übung vor Reproduktionen
Wagenbach 2009

Dass die Reproduktion insgesamt ein Kennzeichen des Verfalls sei, die Filmkopie, die Zeitung im Rotationsdruck, das Buch für den Massenmarkt schließlich ebenso, das ist gängiges Ressentiment bis heute. Da kommt der Aufsatz Benjamins vom ‚Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit‘ lediglich noch als Titel, viel weniger als Lektüre in Frage. Als nahezu „abschließend“, meint Wolfgang Ullrich, hat hier Benjamins Schlagwort gewirkt.
Meister des Marketings mit Reproduktionen sind aber nicht die Brüder Karl und Theo Albrecht, sondern ein Künstler eben der Zeit, in der künstlerische Individualität allererst erfunden wird, Albrecht Dürer. Die Faksimileausgabe seines Marienlebens, das er in nicht wenigen Ausgaben hervorragend zu vermarkten wusste, wird nun von Prestel in einer Schmuckkassette mit einem Begleitbuch wieder zugänglich gemacht.

// Allgemein

Ideen zur Tischpräsentation

SOFORT UMSETZBAR

Instinktsicher durch die Krise –
Wie Wirtschaft wirklich funktioniert

Akerlof, animal spirits
Schäfer, Der Crash
Krugman, Weltwirtschaftskrise
Reich, Superkapitalismus
Gladwell, Überflieger
Siefer, Das Genie in mir

Man kann nur was man weiß

Simon, 33 Sofortmaßnahmen
Kotter, Dringlichkeit
Sprenger, Gut aufgestellt
Sprenger, Die Entscheidung liegt bei dir
Asgodom, Raus aus der Komfortzone
Buckingham, Entdecken Sie Ihre Stärken jetzt

HERBST

Einzelpräsentation:

Nichts vergessen – Der Einkaufszettel des Gehirns und wie er funktioniert

Lindstrom, Buyology (ET 10.08.)

Prognosen für den Staatsanwalt – Die Verantwortung der Wirtschaftsweisen

Nienhaus, Die Versager (ET 05.10.)

Tischpräsentation

Vom Frustjob zum Lustjob (ab 15. September)

Jacoby, Bewerben in schwierigen Zeiten
Kitz, Tusch, Das Frustjobkillerbuch
Kitz, Tusch, Ohne Chef ist auch keine Lösung
Knoblauch, So behalten Sie Ihren Job
Lehky, Was Ihre Mitarbeiter wirklich von Ihnen erwarten
Glaubitz, Der Job, der zu mir passt

(Haben Sie eigene Ideen? Nutzen Sie dazu bequem das Kommentarfenster, ich freue mich darauf.)

// Allgemein

Reclams neue Reihe: Reclam Sachbuch

Der Reclam Verlag schreibt in seiner Vorschau: „In den letzten Jahren aber ist die Universal-Bibliothek deutlich hinausgewachsen über eine reine Textbibliothek. Im typischen Reclam-Gelb erschienen immer mehr Sachbücher: zu Kunst und Musik, Gesellschaft und Politik, Geschichte und Religion. Diesen expandierenden Programmbereich fasst Reclam jetzt in Form einer Unterreihe der Universal-Bibliothek als Reclam Sachbuch zusammen.“

Wenn ein so traditionsreiches Haus wie Reclam nun im Herbst 2009 mit Reclam Sachbuch in einer eigenen Reihengestaltung an den Start geht, bedeutet dies sicherlich auch, dass der Begriff ‚Sachbuch‘ sich weiter etabliert. Denn vor zehn oder zwanzig Jahren hieße sie mit großer Wahrscheinlichkeit Reclam Monographie und wäre sich damit des Zuspruchs der geisteswissenschaftlichen Klientel des Verlags sicher. Hörte ich noch unlängst aus einem Lektorat, dass das Sachbuch doch lediglich ex negativo, als Non-Fiktion bestimmbar sei, ist nun Reclam ex abrupto mit Reclam Sachbuch am Start.

Aber sicher ist man in Ditzingen nicht ohne Grund auf den Gedanken gekommen, bei den Reclam-Titeln von Sachbüchern zu sprechen. Barbara Widmann, die Pressechefin von Reclam schreibt mir dazu: „Da in der gelben UB meist nur Klassiker vermutet werden, wurden unsere Sachbücher oft übersehen. Nun werden sie hoffentlich deutlich sichtbar und bekommen die Aufmerksamkeit, die sie verdienen.“ Nach dem Eichborn Verlag, dessen Andere Bibliothek hier schon einmal als heimliche Sachbuchreihe beschrieben wurde, nun also Reclam.

Man will bei Reclam mit den Büchern nicht nur in Hinsicht der Aufmerksamkeit wo hin, sondern auch innerhalb der Buchhandlung. Und so muss in Ditzingen einer darauf gekommen sein und vermutlich hat er gesagt: „Wenn wir nun unbedingt ins ‚Sachbuch‘ mit unseren Büchern wollen, dann schreiben wirs doch endlich auch drauf, auf die Bücher: Reclam Sachbuch!“ Wir werden sehen, ob dies nicht ex aequo weitere Verlage auf die Spur bringt.