Die Geburt des Sachbuchs aus dem Geist der Reihe

Wer die Geschichte des Sachbuchs einmal in geordneter und übersichtlicher Folge nachlesen möchte, der greife zu Reinhard Wittmanns Buch über den Carl Hanser Verlag. Auf etwas mehr als 40 Seiten erfährt man dort alles über die wichtigsten Sachbücher von Hanser.
Aus dem Zeitgeist der späten sechziger Jahre entwickelten Jügen Kolbe und Michael Krüger die „Reihe Hanser“, die, auch wenn die ersten Bände belletristische Werke waren, bald sowohl Klassiker als auch Kommentare zum Kulturbetrieb enthielten. „Blickt man auf die nahezu 45 Jahre“, so resümiert Wittmann, „in denen der Verlag systematisch Sachbücher publiziert hat, zurück, so wird deutlich, daß sich die politischen und kulturellen Wechselfälle in diesem Teil des Programms oft direkter ausgewirkt haben als in der Belletristik. Viele Sachbücher von Hanser spiegeln den Geist ihrer jeweiligen Entstehungszeit wider – den sie allerdings auch aktiv zu gestalten versuchten. Die „Reihe Hanser“ war hierfür das prominenteste Beispiel.“

Reinhard Wittmann, Der Carl Hanser Verlag 1928 – 2003. Eine Verlagsgeschichte. Carl Hanser Verlag 2005