Rilkes Gedichte sind vielen ein Leben lang geläufig. Sie wirken bis heute. Die Intensität seiner Prosa strebte die vollkommene Erfassung des Gegenstands an. Der Weg dorthin führte Rilke über das handwerkliche Können, das jede Äußerung, gerade auch die Briefe, einschloss. Im Brief an einen jungen Dichter nennt er sein Programm: Wie ein erster Mensch zu sagen, was wir sehen und erleben und lieben.
Die Nähe zum Journalismus, zu dem er alle Gaben besaß, fürchtete er. Im Journalismus, der sich zu seiner Zeit zu einem Höhenflug anschickte, hätte er ein Auskommen gehabt. (hier zur Lesung des offenen Briefs an Maximilian Harden). Rilke entschied sich für ein prekäres und zugleich luxuriösem Dasein, wurde er doch vielfach ein Protegé der Reichen. Als Besucher von Tolstoi wurde er diesem lästig, als Sekretär Rodins produktiv. Auch in Worpswede hielt er sich auf, heiratete die Bildhauerin Clare Westhoff, und trennte sich bald darauf.
Neben einigen Gedichten werden vor allem die Prosawerke Rilkes wie die Geschichten vom lieben Gott, die unvergänglichen Briefe an einen jungen Dichter und die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge im Mittelpunkt dieses Abends stehen.
Buch am Markt, Darmstadt Dienstag, 2. Dezember 2025
Beginn: 18.30 Uhr
Literarischer Salon der Buchhandlung CoLibri
Hotel am Markt, Wipperfürth Donnerstag, 8. Januar 2026
Beginn 18.30 Uhr
Buchhandlung am Markt, Hennef
Dienstag, 3. März 2026
Beginn: 19 Uhr
VHS Bonn – Kulturkalender Mülheimer Platz 1 Donnerstag, 5. März 2026
Beginn 19 Uhr
Buchhandlung Rheinschmökern, Krefeld Sonntag, 8. März 2026
Beginn: 16 Uhr
Aus: Briefe an einen jungen Dichter von Rainer Maria Rilke:
Das schriftstellerische Werk des Juristen, Komponisten und Kapellmeisters E.T.A. Hoffmann war überaus erfolgreich. Das Typische der „Klassiker“ hatte bei ihm allerdings keinerlei Platz – ihn beschäftigte der normwidrige Charakter. Durch die Fantasiestücke, sein Erstling von 1814, wie die Nachtstücke von 1816 wurde er rasch als „Gespenster-Hoffmann“ populär.
Die Tiere wie Meister Floh, der Hund Berganza und Kater Murr nehmen bei Hoffmann eine titelgebende Rolle ein – eine auch unheimliche Seite des Lebendigen. Denn häufig begegnet den Figuren, wie Hoffmann einmal schreibt, „etwas fremdartig Bekanntes“, und markiert damit den Anfang der fantastischen Literatur.
In der Fantasie wird die Bindung an die Wirklichkeit aufgegeben, ihr ist in unzähligen Kombinationen alles möglich. Vor allem in der Musik bleiben die Begrenzungen der Sinnenwelt zurück. Statt bestimmter Gefühle ermöglicht sie, sich einer „unaussprechlichen Sehnsucht“ hinzugeben.
E.T.A. Hoffmann (1776 – 1822) lebte und schrieb in der nach-napoleonischen Zeit der Restauration und Demagogenverfolgung. Ihm bot allein die Kunst ein Ausweg. Im realen Leben ist ihre Verwirklichung allerdings nicht möglich. Wo dies versucht wird, schlagen die Ereignisse in Wollust, Verbrechen und Wahnsinn um.
Buchhandlung Rheinschmökern, Krefeld Sonntag, 8. November 2026
Beginn: 16 Uhr