Johann Wolfgang von Goethe. Ein Leseabend mit Michael Schikowski

 

 

Goethe ist für die zeitgenössische Literatur von eminenter Bedeutung. Denn mit ihm beginnt eine Entwicklung, die sich zuerst in Deutschland, dem Land der Übersetzer und Übersetzungen, Weltliteratur nennt. Ihr erster und wichtigster Repräsentant wird Goethe. In Dichtung und Wahrheit, mit dem Goethe für das Genre der Autobiographie, wie für viele andere, Maßstäbe setzt, zeigt sich die spezifische Haltung Goethes, die sich aus den Erfahrungen seiner Lebenszeit vom Erdbeben von Lissabon bis zu den Kriegen im Gefolge der französischen Revolution ergibt.

Goethe ist der Repräsentant einer Literatur,  die sich allein an dem ausrichtet, das ihr gemäß ist – auch über den Punkt hinaus, der die Naturwissenschaft vorgibt. In Zeiten der Kriege und Krisen ist darum Goethe derjenige, der weder Nachrichten beachtet noch Zeitungen liest. Goethe ist uns, wer hätte das gedacht, näher als wir selbst jemals vermutet hätten.

 

// Immer schön sachlich

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E.T.A. Hoffmann. Ein Leseabend mit Michael Schikowski

Zum 250. Geburtstag von E.T.A. Hoffmann

Das schriftstellerische Werk des Juristen, Komponisten und Kapellmeisters E.T.A. Hoffmann war überaus erfolgreich. Das Typische der „Klassiker“ hatte bei ihm allerdings keinerlei Platz –  ihn beschäftigte der normwidrige Charakter. Durch die Fantasiestücke, sein Erstling von 1814, wie die Nachtstücke von 1816 wurde er rasch als „Gespenster-Hoffmann“ populär.

Die Tiere wie Meister Floh, der Hund Berganza und Kater Murr nehmen bei Hoffmann eine titelgebende Rolle ein – eine auch unheimliche Seite des Lebendigen. Denn häufig begegnet den Figuren, wie Hoffmann einmal schreibt, „etwas fremdartig Bekanntes“, und markiert damit den Anfang der fantastischen Literatur.

In der Fantasie wird die Bindung an die Wirklichkeit aufgegeben, ihr ist in unzähligen Kombinationen alles möglich. Vor allem in der Musik bleiben die Begrenzungen der Sinnenwelt zurück. Statt bestimmter Gefühle ermöglicht sie, sich einer „unaussprechlichen Sehnsucht“ hinzugeben.

E.T.A. Hoffmann (1776 – 1822) lebte und schrieb in der nach-napoleonischen Zeit der Restauration und Demagogenverfolgung. Ihm bot allein die Kunst ein Ausweg. Im realen Leben ist ihre Verwirklichung allerdings nicht möglich. Wo dies versucht wird, schlagen die Ereignisse in Wollust, Verbrechen und Wahnsinn um.

Hier zum Überblick aller Leseabende:

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Rainer Maria Rilke. Eine Leseabend mit Michael Schikowski

Lesung zum Rilke-Jahr 2025

Rilkes Gedichte sind vielen ein Leben lang geläufig. Sie wirken bis heute. Die Intensität seiner Prosa strebte die vollkommene Erfassung des Gegenstands an. Der Weg dorthin führte Rilke über das handwerkliche Können, das jede Äußerung, gerade auch die Briefe, einschloss.  Im Brief an einen jungen Dichter nennt er sein Programm: Wie ein erster Mensch zu sagen, was wir sehen und erleben und lieben.

Die Nähe zum Journalismus, zu dem er alle Gaben besaß, fürchtete er. In ihm hätte er ein Auskommen gehabt. (hier zur Lesung des offenen Briefs an Maximilian Harden). Rilke entschied sich für ein prekäres Dasein und wurde vielfach ein Protegé der Reichen. Als Besucher von Tolstoi wurde er diesem lästig, als Sekretär Rodins produktiv. Auch in Worpswede hielt er sich auf, heiratete die Bildhauerin Clare Westhoff, und trennte sich bald darauf.

Neben einigen Gedichten werden vor allem die Prosawerke Rilkes wie die Geschichten vom lieben Gott, der Brief an einen jungen Dichter und die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge im Mittelpunkt dieses Abends stehen.

 

Buch und Wein
Frankfurt, Berger Straße 122
Mittwoch, den 22. Januar 2025
Beginn 19.30 Uhr

Bücherträume
Mülheim an der Ruhr Prinzess-Luise-Str. 9
Montag, 10. Februar 2025
Beginn 19.30 Uhr

schmitz – die buchhandlung
Essen Bürgermeisterhaus, Heckstraße 105
Dienstag, 18. März 2025
Beginn 20 Uhr

 

 

 

Aus: Briefe an einen jungen Dichter von Rainer Maria Rilke:

 

 

 

 

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Hermann Burger. Ein Leseabend mit Michael Schikowski

 

 

Mit dem Roman Schilten wird Hermann Burger 1976 berühmt. Inzwischen liegen seine Romane und Texte im Verlag Nagel & Kimche vor und erscheinen dort als Taschenbuch.

Hermann Burger, geboren 1942 in Aarau und gestorben 1989 auf Schloss Brunegg, ist ein Virtuose der Genauigkeit, in dessen Werk Schriftstellerei und Literaturwissenschaft, Kultur und Sport eine fruchtbare Verbindung eingehen. Er schrieb Reportagen und Essays und über Eishockey, Bobfahren und Literatur.

Wer nicht auf die bekannten Jubiläen warten möchte, sei es nun ein runder Geburtstag oder, bei Burger naheliegender, der auch einen Tractatus logico-suicidalis verfasste, der Todestag, dem bleibt nichts als hier und jetzt mit Hermann Burger zu beginnen.

Im Mittelpunkt dieses Leseabend stehen die episch-wuchtigen Romane. Da ist zunächst der Roman von Krankheit und Heilung Die Künstliche Mutter, der Roman eines verhinderten Tabakfabrikanten Brenner und natürlich der unvergessliche Schulhausroman Schilten. Schulbericht zuhanden der Inspektorenkonferenz.

Mit freundlicher Unterstützung des Verlags Nagel & Kimche

 

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