// Leseabend
Die schönsten Gedichte und Balladen gelesen von Michael Schikowski

Ein poetischer Abend mit Versen, die in Erinnerung bleiben. Seien es Schillers Balladen oder der Knabe im Moor von Annette von Droste-Hülshoff und der Herr Ribbeck von Ribbeck im Havelland, sie alle sind auch wunderbare Erzählungen. An diesem Abend kommen mit Heinrich Heine und Wilhelm Busch auch diejenigen zu Wort, die an der Verbesserung der Welt durch bloße Worte Zweifel haben. Gedichte und Balladen von Rilke, Keller und Goethe dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Mit freundlicher Unterstützung des Kindermann Verlags.
Donnerstag, 6. November 2025
Wunderkasten, Münster
Beginn 19.30 Uhr
// Leseabend

Für viele gehört das Werk von Thomas Mann (1875 – 1955) zu den unvergesslichen Leseerfahrungen, für andere ist er noch zu entdecken. Thomas Mann ist der Autor, der mit der Zeit, die seine Romane in Anspruch nehmen, herrlich unbesorgt umgeht. Und in der Tat, bei ihm sind Romane wie Musik eine Zeitkunst. Nicht allein darin ist Thomas Mann ein Verteidiger des 19. Jahrhunderts.
Thomas Mann hat mit seinen Romanen wie dem Zauberberg und dem Zyklus Joseph und seine Brüder Meisterwerke der Literatur geschaffen, deren besonderer Reiz nicht zuletzt im verschmitzten Humor liegt. Und darum lernen wir auch hier wieder: Literatur macht glücklich. Er habe, schreibt Heinrich Mann über den Bruder, nachdem dieser für die Buddenbrooks den Nobelpreis für Literatur erhielt, diesen nie wieder wirklich unglücklich erlebt.
Der Erzähler, der „raunende Beschwörer des Imperfekts“, hat bei Thomas Mann zwar noch seine feierliche Würde, die alle Fäden in der Hand haltende olympische Übersicht allerdings längst eingebüßt. Die Haltung bleibt, der Humor hilft.
Michael Schikowski stellt die großen und kleinen Romane Thomas Manns vor und liest aus ihnen. Dabei dürfen Königliche Hoheit und Felix Krull nicht fehlen.
Buchhandlung Esplör, Nottuln
Donnerstag, 19. März 2026
Beginn 19 Uhr
// Allgemein

Goethe ist für die zeitgenössische Literatur von besonderer Bedeutung. Mit ihm beginnt eine Entwicklung, die sich zuerst in Deutschland, dem Land der Übersetzungen, Weltliteratur nennt. Ihr erster und wichtigster Repräsentant, als Übersetzer von Diderot und Hafis, ist Goethe.
Mit ihm wird außerdem eine neue Stufe kultureller Differenzierung erreicht, nach der Autor und erzählerisches Ich fortan zu unterscheiden seien. Vor allem seit seinem Werther distanzieren wir das Geschriebene als sogenannte Rollenprosa vom Autor, ein Kulturfortschritt, der gerade in Fällen von heutigen Skandalisierung verloren zu gehen scheint.
In Dichtung und Wahrheit, mit dem Goethe für das Genre der Autobiographie Maßstäbe setzt, erweist sich die spezifische immer wieder als kalt und wenig enthusiastische beschriebene Haltung Goethes, die sich aber aus den Erfahrungen von Krisen und Kriegen ergibt, nachvollziehbar. Zumal auch wir nun davon betroffen sind. Goethe ist vom Erdbeben von Lissabon, dem Siebenjährigen Krieg, der Französischen Revolution bis zu den napoleonischen Kriegen zeit seines Lebens umgeben von Ereignissen, die ihn in der Konzentration auf sich und das, was ihn betrifft, was ihn interessiert und angeht, abbringen wollen.
Goethe ist der Repräsentant einer Literatur, die sich allein an dem orientiert, das ihr gemäß ist – auch über den Punkt hinaus, der die Naturwissenschaft vorgibt. In Zeiten der Kriege und Krisen ist darum Goethe derjenige, der weder Nachrichten beachtet noch Zeitungen liest. Goethe ist uns näher als wir selbst jemals vermutet hätten.
Mülheimer Literaturclub im Et Kapellche e.V.
Samstag, 3. Januar 2026
Beginn 18 Uhr
Buchhandlung Goethe & Hafis
Freitag, 6. März 2026
Beginn 19.30 Uhr