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Die deutsche Wasserlandschaft


David Blackbourn
Die Eroberung der Natur. Eine Geschichte der deutschen Landschaft
DVA 2007

Am liebsten werden doch immer noch, daran wird auch unsere Sachbuchbegeisterung nichts ändern, Romane gelesen und unter den Romanen die Kriminalromane, und innerhalb dieser, werden die Dialoge bevorzugt. Personenbeschreibungen werden zwar seltener überblättert, immer jedoch die Landschaftsbeschreibungen. Wollte man das bei Adalbert Stifter oder Wilhelm Raabe versuchen, wäre man mit der Lektüre schnell zu Ende.
Die Eingriffe des Menschen in die Natur drehen sich an den entscheidenden Punkten immer nur um das Wasser. Die Eroberung der Wildnis ist die Beherrschung und Kontrolle des Wassers. Daher erzählt Blackbourn die Geschichte der deutschen Landschaft als Geschichte der trockengelegten Moore, der begradigten Flüsse und der Staudämme. Blackbourn erzählt dabei von Friedrich dem Großen, der die Trockenlegung des Oderbruchs als Eroberung einer Provinz im Frieden bezeichnete, von Johann Gottfried Tulla, der den Rhein begradigte mit Folgen, die man noch heute zu spüren bekommt (das Wasser fließt schnell ab, schafft sich so eine tiefere Rinne) und von Otto Intze dem erfolgreichen Erbauer der Staudämme in Deutschland.