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Ross King
Zum Frühstück ins Freie
Knaus 2007
Man sollte immer aufhorchen, wenn in der Kunst irgendeine empörende Taktlosigkeit begangen wird. Es kann ja natürlich auch eine bloße Ungezogenheit sein, aber man ist verpflichtet, der Sache nachzugehen. Man darf sich nicht durch Schwindler und Narren den Blick verwirren lassen. Es könnte eine neue Kunstrichtung – zum Beispiel: der Expressionismus – lauter Betrüger und Impotente zu Vertretern haben und dabei doch einen neuen Abschnitt in der Entwicklung des menschlichen Sehens bedeuten. Soweit Egon Friedell. Das Modell der Empörung, des Aufruhrs aufgrund von Taktlosigkeiten bildete aber nicht der Expressionismus, sondern schon vorher die Auseinandersetzung um die impressionistische Malerei. So schrieb Édouard Manet 1865 seinem Freund Charles Baudelaire: „Die Beleidigungen prasseln wie Hagelkörner auf mich nieder“. Bereits im Salon von 1863 erregte Manets Frühstück im Freien besonderen Spott. Wieso erkannte niemand, dass dieses Bild und die späteren Werke des Impressionismus, begründete? Wenn die Stars der Impressionisten gezeigt werden, dann sind wir alle begeistert und vor allem gescheiter als der größte Teil der Besucher des Salons von 1863 und 1865. » weiter lesen