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Romina Raske, buchhändlerische Auszubildende, schreibt über einen Klassiker der Ratgeberliteratur von Paul Watzlawick:
Paul Watzlawick
Anleitung zum Unglücklichsein. Vom Schlechten des Guten
Piper
Die Anleitung zum Unglücklichsein erschien erstmals 1983 und ist seitdem immer wieder neu aufgelegt, zu einem wahren Klassiker geworden. Mit einer Auflage von zwei Millionen Exemplaren ist dieses Buch ein echter Bestseller.
Mit jeder Menge Ironie und Witz zeigt Watzlawick auf, wie sich der Mensch selbst im Wege steht und sich so das Leben schwer macht. Dabei sind seine Theorien nicht einfach aus der Luft gegriffen. Watzlawick studierte Philosophie und war Professor für Psychotherapie, daher kann man davon ausgehen, dass er weiß wovon er schreibt.
Anschauliche Beispiele verdeutlichen dem Leser, wie er sein Unglücklichsein praktizieren kann. Ein Beispiel: Ein Mann klatscht alle zehn Sekunden in die Hände. Nach dem Grund für dieses merkwürdige Verhalten befragt, erklärt er: „Um die Elefanten zu verscheuchen.“ „Elefanten? Aber es sind doch hier gar keine Elefanten.“ Darauf er: „Na, also! Sehen Sie?“
Die Moral von der Geschichte ist, dass Abwehr oder Vermeidung einer gefürchteten Situation oder eines Problems einerseits die scheinbar vernünftigste Lösung darstellt, andererseits aber das Fortbestehen des Problems garantiert.
Anleitung zum Unglücklichsein ist ein unkonventioneller Ratgeber, in dem zwischenmenschliche Beziehungen, Kommunikation, Verhaltensweisen und Glück mal aus einem ganz anderen Blickwinkel beleuchtet werden. Im Plauderton, amüsant und unterhaltend geschrieben, erzeugt dies einen einfachen Einstieg zu dem sonst eher abschreckendem Thema Lebenshilfe. Außerdem wird durch die Schreibweise ein gewisser Abstand des Lesers zum Text erzeugt, wodurch einem ein ganz anderer Zugang zu dem Text und den behandelten Themen ermöglicht wird. So findet sich doch jeder in den zahlreichen Beispielen wieder. Dies ist Lebenshilfe auf hohem Niveau. In diesem Sinne: „Jeder ist seines Unglückes Schmied.“