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Das große Bücherfressen

Hektor Haarkötter
Der Bücherwurm.
Vergnügliches für den besonderen Leser
Primus Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2010

In Bibliotheken ist schlimmer noch als seine Fraßtätigkeit die Verunreinigung durch Kot und bandförmige Spinnfäden, mit denen sich die Puppe umgibt.

Leider führt Hektor Haarkötter ausgerechnet dieses viel versprechende tertium comparationis zwischen tatsächlichem und metaphorischem Bücherwurm nicht aus. Dabei ist die Verdauungsmetapher im Zusammenhang mit der Produktion von Sekundärliteratur nicht neu. Das wohl prominenteste Beispiel findet sich in den Xenien von Goethe und Schiller und ist mit dem Titel Geschwindschreiber versehen:
Was sie gestern gelernt, das wollen sie heute schon lehren –/Ach, was haben die Herrn doch für ein kurzes Gedärm!
Nichtsdestotrotz sei weiterhin allen Bibliophilen ein guter Appetit und viel Freude beim Verunreinigen der Bibliotheken gewünscht!